Vision

Maininformationszentrum am Mainkilometer 359
MIZ 359

Mit dem MIZ 359 soll eine zentrale Anlaufstelle mit Informationen zum Main geschaffen werden. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um den Klimawandel und den zunehmenden Trockenperioden kommt dem Main als Wasserader immer stärkere Bedeutung als Wasserreservoir, Frischluftkammer, CO2-Speicher zu. Auch die Themen nachhaltige Freizeitgestaltung, Energiegewinnung, Klimawandel und Hochwasserschutz müssen in Verbindung mit dem Main wissenschaftlich aufbereitet werden. Dies zu transportieren und anschaulich zu machen, dafür steht das MIZ 359.

Die Gemeinde Knetzgau mit ca. 6.500 Einwohnern liegt an einem der schönsten und interessantesten Abschnitte des Mains. Mit Blick auf das europaweit bedeutsame LIFE-Natur-Projektgebiet „Mainaue“, das sehr seltene Tier- und Pflanzenarten beheimatet, sowie zahlreiche Förderprojekte aus dem LEADER-Konzept kann hier die Ökologie des Mains „live“ erlebt werden. Wasserbauliche Maßnahmen wie der Fischpass an der Staustufe, Energiegewinnung regenerativer Wasserkraft am RMD-Kraftwerk und historische Fischereirechte zeigen die ganze Bandbreite der Themen am Fluss. 

Knetzgau ist als Unterzentrum eingestuft und liegt ca. 30 km vom UNESCO-Weltkulturerbe Bamberg und der Kunst- und Industriestadt Schweinfurt entfernt. Durch die direkte Anbindung an die Ost-Westachse A 70 sowie der Bahnlinie Würzburg–Bamberg ist Knetzgau sehr gut erreichbar. Im Einzugsbereich von einer Stunde ist die Metropolregion Nürnberg mit 3,5 Mio. Einwohnern sowie die Region Mainfranken (Großraum Würzburg-Schweinfurt) mit ca. 1 Mio. Einwohnern erreichbar.

Der Standort Knetzgau ist nicht nur geographisch geeignet. Vor allem die „weichen“ Faktoren eines Standortes können einen dauerhaften Betrieb eines Informations- und Erlebniszentrums unterstützen und sichern. 

2023: 3D-Geovisualisierungswettbewerb

Wie dieses Maininformationszentrum der Zukunft „MIZ 359“ aussehen könnte, haben 19 Studierende der Geovisualisierung an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS seit 1.1.2023) durchdacht.

Dozent Stefan Sauer stellte den Studierenden in der projektbezogenen Geovisualisierung im fünften Semester die Aufgabe, ein Konzept für das MIZ samt Außenanlagen zu entwickeln und dieses in einer in Virtual-Reality-Anwendung (VR) vorzustellen. Das heißt: Der Betrachter taucht mit VR-Brille, 3D-Effekten, Beleuchtung und Sounds täuschend echt in die virtuelle Welt ein. Da die Gemeinde zusätzlich drei Geldpreise ausgelobt hat, wurde aus der Semesteraufgabe gleich noch ein Wettbewerb.

Im Ergebnis stehen sieben Arbeiten, die facettenreicher nicht sein könnten und die doch so manches verbindet: Die Bandbreite umfasst eher klassische Bauten mit Glasfront ebenso wie ein hochbeiniges stilisiertes Gebäude über dem Fluss oder Entwürfe in organischer Wasser- und Wellenform. Im Freizeit- und Erlebnisbereich können sich die Studierenden einen Klettergarten, ein Sportareal, anmietbare Tiny Houses zu Lande und zu Wasser oder sogar einen Unterwassertunnel mit Fischlehrpfad vorstellen. Ein Entwurf orientiert sich an der alten Landschaftsform vor der Main-Begradigung, lässt einen alten Nebenarm wiedererstehen und schafft dort eine neue Marina. Allen Konzepten gemeinsam sind Badestrand und Wassersport, attraktive Freizeitflächen, ein Café am Fluss sowie eine Fuß- und Radbrücke zu einer wiederentdeckten Insel.

Zaungäste Aktion

Bürgerinnen und Bürger wünschen sich die Umsetzung des MIZ

Das Projekt „Zaungäste“ stellt Bürgerinnen und Bürger vor, die sich mit der Idee und den vielen Möglichkeiten des
Maininformations- und Erlebniszentrums in Knetzgau identifizieren und sich für die Realisierung stark machen.

Das MIZ als ein Erlebnis für alle, die am Main leben, ihn wertschätzen und pflegen,
aber auch für diejenigen, die kommen, um den Fluss zu entdecken.