Wenn einen der Hecht von der großen Leinwand anschaut. Film „Dschungel unter Wasser“ in der Neuen Filmbühne Lichtenfels beim 3. Main FlussFilmFest. Foto: Flussparadies Franken
26.03.25 Über 600 Kinobesucher für Wasserwelten begeistert. Main FlussFilmFest von Bayreuth bis Marktheidenfeld zieht Bilanz

Wenn einen der Hecht von der großen Leinwand anschaut. Film „Dschungel unter Wasser“ in der Neuen Filmbühne Lichtenfels beim 3. Main FlussFilmFest. Foto: Flussparadies Franken

26.03.25 Über 600 Kinobesucher für Wasserwelten begeistert. Main FlussFilmFest von Bayreuth bis Marktheidenfeld zieht Bilanz

Bayreuth/Kronach/Lichtenfels/Bamberg/Zeil a. Main/Würzburg/Marktheidenfeld. Mit der dritten Auflage in sieben Kinos von Bayreuth bis Marktheidenfeld im März 2025 hat sich das Main FlussFilmFest als besonderes Format etabliert. Die Organisatoren ziehen eine positive Bilanz. „Unsere Idee, Fluss- und Wasserthemen auf die große Leinwand und Menschen vor Ort miteinander ins Gespräch zu bringen, hat erneut wunderbar funktioniert“ so Michael Bender von der Stiftung Living Rivers. Zu verdanken ist dies vor allem auch den engagierten Kinobetreibern und vielen Partnern aus den Regionen. Die Reise den Main entlang macht dieses FlussFilmFest einzigartig.

Einzigartiges Format lädt zum Austausch ein

Die Besucherzahlen sind verglichen mit 2024 von 270 auf über 600 deutlich gestiegen. Im gut dreistündigen Programm aus Kurzfilmen und dem diesjährigen Hauptfilm „Dschungel unter Wasser“ waren bewusst Pausen und Fluss-Film-Gespräche gesetzt. Die Kinos werden zum Ort für Begegnung, Austausch und Inspiration. „Wenn ich im Kinofoyer das Murmeln der Menschen höre, dann ist für mich FlussFilmFest-Zeit“ sagt Anne Schmitt vom Flussparadies Franken. Sie hat das FlussFilmFest an den Main geholt, um mit dem Format Kino für naturnahe Flüsse zu begeistern. „Wir wollen Menschen zeigen, die sich auf verschiedenen Ebenen für den Gewässer- und Wasserschutz einsetzen.“ Darum freut es sie, dass das Kino-Event in den Regionen Bayreuth, Kronach und Main-Spessart in ein vielfältiges Wasser-Rahmenprogramm eingebettet ist.

Großes Interesse am Kinder-Kino-Programm

Premiere hatte dieses Jahr eine Idee von Andreas Dietl vom Sonderforschungsbereich Mikroplastik der Universität Bayreuth. Zum Kinder-Programm mit Live-Mikroskopie kamen über 170 Personen zu den drei Nachmittags-Terminen in Bayreuth, Lichtenfels und Würzburg.

Großer Andrang beim Kinder-Kino-Programm des Sonderforschungsbereichs Mikroplastik der Universätit Bayreuth auch im Central im Bürgerbräu Würzburg. Foto: Flussparadies Franken

Großer Andrang beim Kinder-Kino-Programm des Sonderforschungsbereichs Mikroplastik der Universität Bayreuth auch im Central im Bürgerbräu Würzburg. Foto: Flussparadies Franken

Ein Dankeschön schicken Anne Schmitt und Michael Bender auch an Bahn und Bus. „Wir konnten tatsächlich alle Kinotermine öffentlichen Verkehrsmitteln bequem bewältigen. Alle Züge und Busse waren pünktlich und der Umstieg war problemlos. Lediglich für eine späte Rückfahrt aus Marktrodach zum Kronacher Bahnhof haben wir einmal ein Taxi gerufen und auch das hat super geklappt“ so Anne Schmitt vom Flussparadies Franken.

Wasser bleibt zentrales Thema

Das dritte Main FlussFilmFest war nur möglich, weil die Stiftung Living Rivers für ihr Projekt Free Flow Fördermittel aus dem Umweltbundesamt und dem Bundesumweltministerium erhalten hat. Das Flussparadies Franken hat zur Finanzierung das Preisgeld aus dem 2024 verliehenen Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung beigesteuert. Für eine vierte Auflage des Main FlussFilmFestes 2026 braucht es wieder Unterstützung. Dabei bleibt der Umgang mit Wasser und Gewässern lokal und weltweit ein zentrales gesellschaftliche Thema, das alle angeht. Egal ob beim Grundwasserschutz, beim Rückbau nicht mehr genutzter Wehre oder bei der Entwicklung von naturnahen Baggerseen. „Ich sehe Gewässer nun mit ganz anderen Augen“ fasst eine Besucherin des Main FlussFilmFestes in Bamberg ihre Eindrücke zusammen.

Menschen bewusst machen, was sie für ein Kleinod haben. Das gehört uns allen. Das ist Allgemeingut. Das besitzt nicht eine Firma, ein Betrieb, ein Konzern. Sondern das ist uns allen gegeben.“ Steffi Lemke, ehemalige Bundesumweltministerin im Film „Die Seele der Salzach“ von Pascal Rösler.

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